Depression - Winterschlaf der Seele

Fachartikel von Barbara Tröbinger

Antriebslosigkeit, Erschöpfung, Kraftlosigkeit, Verlust von Freude an gewohnten Aktivitäten, sozialer Rückzug, ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit und der Aussichtslosigkeit, Gedankenkreisen, Grübeln, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, Selbstzweifel, Selbstvorwürfe, ein Gefühl der Leere, der Einsamkeit und Sehnsucht nach dem Tod - dies sind mögliche Anzeichen einer Depression.

Depressive Symptome können zu einer erheblichen Beeinträchtigung im Alltag und zu einem massiven Verlust der Lebensqualität führen: Nahe Beziehungen, die schulische und berufliche Leistungsfähigkeit und das körperliche Wohlbefinden leiden darunter.

Betroffene beschreiben ihren Zustand als das Gefühl in einem endlosen Sumpf festzustecken: alles ist schleppend, mühsam, jede Aktivität erfordert ungemeine Anstrengung, ein Ende ist nicht in Sicht. Die Gedanken bleiben in einem Nebel aus Zweifeln, Sorgen und diffuser Angst hängen. Gefühle der Freude, der Zuneigung, aber auch der Trauer oder Wut scheinen wie eingefroren. Im Hintergrund schwingen Gedanken der Nutzlosigkeit, der Wertlosigkeit, das Gefühl, dass einem nichts im Leben gelungen ist und einem auch in Zukunft nichts gelingen wird. Niemand kann einem da raushelfen, gut gemeinte Ratschläge verpuffen wie Seifenblasen. In dieser Situation können manchmal nur Gedanken an den Tod Trost spenden.

Depressive Symptome können unterschiedliche Ursachen haben: Sie können Ausdruck eines körperlichen Ungleichgewichts (Schilddrüsenunterfunktion, Mangelerscheinungen) sein, aber auch als Nebenwirkung oder Folgewirkung mancher Medikamente auftreten. Längerdauernder Alkohol- oder Drogenmissbrauch erhöhen das Risiko depressive Symptome zu entwickeln.


Nicht selten werden sie aber durch einschneidende Veränderungen oder übermäßige äußere Belastungen ausgelöst: durch Verlusterlebnisse, wie den Tod eines Angehörigen; durch lange Arbeitslosigkeit; durch chronische Erkrankungen oder chronische Schmerzen. Auch Überlastung aufgrund hoher Leistungsansprüche an sich selbst und geringer sozialer Unterstützung kann in die Depression führen. Manchmal tauchen depressive Symptome aber auch wie aus dem Nichts in einer stabilen und zufriedenen Lebensphase auf.

Therapie bei Depression, Trauerbegleitung

Bei schwerer und lang anhaltender depressiver Verstimmung hat sich eine Kombination aus einer Psychotherapie mit stimmungsaufhellenden und stabilisierenden Medikamenten als wirksam erwiesen, ansonsten kann eines der beiden ausreichen. Eine medizinische Abklärung möglicher körperlicher Auslöser oder Ursachen ist auf jeden Fall zu empfehlen.

Wie der Weg in die Depression, so ist auch der Weg aus der Depression individuell. Eine Psychotherapie ermöglicht Betroffenen diesen Weg für sich selbst zu entwickeln. Auch die Einbindung von Angehörigen im Rahmen einer Familientherapie kann dabei hilfreich sein.

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Mag. Barbara Tröbinger

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